2000 – Menschenrechtler – Türkei

Akin Birdal, im Jahr 1948 in der Türkei geboren, ursprünglich Ingenieur, hat sich schon sehr früh politisch engagiert. Er war Präsident des Dachvereins der Dorfkooperativen und absolvierte Mitte der 80er-Jahre einen ersten längeren Gefängnisaufenthalt.

Im Jahre 1986 zählte er zu den Gründern des Menschenrechtsvereins in der Türkei, dem er während sechs Jahren als Sekretär diente. Später wurde er für mehr als acht Jahre Präsident des Menschenrechtsvereins. In dieser Zeit hat er als türkischer Intellektueller der KurdInnenfrage grosse Aufmerksamkeit geschenkt und sich auch für den Dialog mit der Kurdischen Arbeiterpartei PKK eingesetzt.

Am 12. mai 1998 wurde Akin Birdal in den Räumlichkeiten des Menschenrechtsvereins bei einem Attentat auf seine Person schwer verletzt. Sein Einsatz für die Wahrung der Menschenrechte in der Türkei und für eine friedliche politische Lösung der KurdInenfrage ist ihm auch vom türkischen Staat verübelt worden: er erhielt ein Jahr Gefängnis wegen seiner Rede aus Anlass des Friedenstages. Vorübergehender Haftaufschub ist ihm aus gesundheitlichen Gründen gewährt worden.

Akin Birdal war auch Präsident der Internationalen Menschenrechtsföderation.

(Doppelpreis)